Eierlikör – man liebt ihn oder man meidet ihn. Oft liegt das am typisch cremigen Mundgefühl oder dem dezenten Ei-Aroma. Doch wusstet ihr, dass hinter dem beliebten Likörklassiker eine ziemlich spannende Geschichte steckt?

Woher kommt eigentlich der Eierlikör?

Die Erfindung von Eierlikör wird oft Eugen Verpoorten zugeschrieben. Doch der Ursprung führt noch viel weiter zurück:
Auf den europäischen Eroberungszügen in Südamerika lernten die Seefahrer ein cremiges Getränk aus Avocados, Zucker und Rum kennen. Da Avocados im damaligen Europa Mangelware waren, kam Herr Verpoorten auf eine geniale Idee: Er ersetzte die Avocado kurzerhand durch Eigelb – und der heutige Eierlikör war geboren.

Eine Schnapsidee mit Erfolg: Bis heute dominiert Verpoorten den Markt. Doch längst stellen zahlreiche Manufakturen und regionale Produzent*innen hochwertige Eierliköre in kleinen Chargen her – oft mit besonders frischen Eiern von lokalen Höfen.

Woraus besteht Eierlikör?

Grundlage jedes guten Eierlikörs sind:

  • frische Eier (natürlich ausschlaggebend für Qualität & Geschmack),

  • Zucker,

  • Alkohol (traditionell Korn, teils auch Rum oder Gin).

Rechtlich muss Eierlikör in Europa mindestens 14 % Alkohol enthalten. Früher war es zudem untersagt, Milchprodukte zuzusetzen – diese Regelung wurde inzwischen gelockert, was neue cremige Varianten ermöglicht.

Eierlikör kreativ genießen: unsere Tipps

Klassisch kennt man ihn:

  • pur im Waffelbecher,

  • über Eis,

  • auf Kuchen oder im Dessert.

Doch es geht noch viel mehr:

  • Eierlikör mit Sekt oder Fanta gemixt – überraschend erfrischend,

  • als Topping über einen Schokokuss,

  • auf Banane mit Müsli als ausgefallener Nachtisch,

  • oder heiß als Eierpunsch auf Weihnachtsmärkten.

Noch ein wichtiger Hinweis:

Eierlikör gehört nicht in den Kühlschrank – auch nicht geöffnet! Bei Zimmertemperatur entfaltet er sein Aroma am besten. Also: Flasche aus dem Schrank, Gläser bereitstellen und Prost!

FAQ rund um Eierlikör

Was ist der Unterschied zwischen Eierlikör und Advocaat?

Advocaat ist die niederländische Variante von Eierlikör. In Deutschland und den Niederlanden handelt es sich jedoch um das gleiche Grundprodukt: einen Likör auf Basis von Eigelb, Zucker und Alkohol. Advocaat ist meist etwas dickflüssiger und wird oft als Dessertlikör angeboten.


Wie lange ist geöffneter Eierlikör haltbar?

Gut verschlossen und bei Zimmertemperatur gelagert, hält sich geöffneter Eierlikör in der Regel mehrere Wochen bis Monate. Wichtig ist: Nicht in den Kühlschrank stellen, da die Konsistenz darunter leidet.


Welche Alkoholart wird für Eierlikör verwendet?

Klassisch wird Eierlikör mit Kornbrand hergestellt. Manche Rezepte setzen auf Rum oder auch Gin, was dem Likör eine individuelle Note verleiht.


Was passt gut zu Eierlikör?

Neben Klassikern wie Eiscreme und Kuchen schmeckt Eierlikör überraschend gut:

  • im Mix mit Sekt oder Fanta,

  • als warmes Getränk (Eierpunsch),

  • über Schokoküsse oder Banane mit Müsli.